Kritik an der Lagekritik
Unverantwortlich! Das ist das Wort, das ich im Moment am häufigsten im Brustton der Überzeugung höre.
Unverantwortlich, keinen Gesichtsschutz zu tragen! Wer jetzt die Wirtschaft wieder hochfahren will, muss auch sagen, wie er die dann steigende Anzahl von Corona-Toten verantworten will?
Ich finde das völlig richtig. Wir haben jetzt einen Stand von unter 300 Toten, bei denen dieser Virus gemessen wurde. Und das Robert-Koch-Institut behauptet, dass diese vergleichsweise geringe Zahl der Toten[1], dem zuzuordnen sei, dass hier die Labortests so gut seien. Das ist eine sehr hilfreiche Aussage!
Hier kann man Vergleiche ziehen!
Es war in den vergangenen Jahren absolut unverantwortlich, fast keine Menschen auf den Grippevirus zu testen! Dadurch hätte man in der Saison 2017/18 Menschenleben in Größenordnungen retten können, dass einem schier schwindlig werden könnte! Über 25 000 Menschen sind da an Grippe verstorben.
Liebes Klima!
Du siehst, wir reden dich noch ganz freundlich an. Aber es reicht jetzt langsam! Komm mal endlich in die Puschen! Wir haben dir jetzt so viele Avancen gemacht, Pakete gepackt und abgeschickt, jetzt wird es Zeit, dich erkenntlich zu zeigen!
Auch haben wir dir richtig viel Geld angeboten, mehr als irgend ein internationaler Konzern allein verkraften kann. Aber du machst einfach stur weiter.
Wir haben Greta auf dem Fußboden sitzen lassen! Rührt dich das denn gar nicht?
Willst du denn wirklich, dass unser überlegenes westliches Wirtschaftssystem vor die Hunde geht? Wir waren doch aus gutem Grund richtig erfolgreich und haben Geld noch und nöcher verdient. Also den Sinn unseres Daseins auf der Erde erfüllt. Was ist los?
Was wir sehen, ist, dass die Klimaerwärmung eine unverschämte Sabotage dieses Wirtschaftssystems ist und müssen dich somit folgerichtig als einen Demokratiefeind einzustufen!
Und kannst du nicht endlich den anderen Staaten zeigen, dass sie auch zahlen müssen? Und nicht uns noch weiter schröpfen, wie die Amerikaner, die uns ihr teures, unökologische Gas verkaufen wollen? Oder haben wir uns mit unserer Klimaanbiederung womöglich verrannt? Sind deren Interessen vielleicht sogar die richtigen?
Oder haben dich gar die Hopi-Indianer gekauft? Dann muss man sich wirklich fragen, was die dir geboten haben! Was ist denn für dich ein „guter Deal“?
Und wo wir schon dabei sind: Kannst du deinen Brüdern, den Ozeanen nicht mal stecken, dass sie sich endlich um die Beseitigung des Plastiks kümmern sollen? Man kriegt ja kaum noch ordentliche Fische, und deren Bestand ist auch schon so zurück gegangen, dass die ganzen teuren Fangflotten inzwischen unrentabel werden und nicht mehr auslaufen können.
Was soll das?
Wir könnten denen natürlich auch gern Zertifikate ausstellen. Ist doch eigentlich egal, auf was, denn wir können das leicht durch Minuszinsen amortisieren. Das ist doch immerhin ein Angebot!
Und was habt ihr alle schon davon, das Eis an den Polen und auf den Bergen schmelzen zu lassen? Das ist doch völlig unökonomisch! Mit dem Überangebot an Wasser verderbt ihr die Preise! Und das ist nicht nur und gerade vor Weihnachten, wo man richtig viel Geld verdienen könnte, eine Ignoranz sondergleichen!
Liebes Klima, in aller Wertschätzung: Du hast echt einen an der Glocke!
Trotzdem: Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch! Wohin auch immer.
von Manfred Jelinski
Eigentlich bin ich nicht so sehr der Richtige für diese Jahresrückblicke. Neujahr erscheint mir ohnehin wie eine künstliche Zäsur. Die allermeisten Vorgänge lassen sich nicht durch ein Silvesterfest abschließen. Aber diesmal finde ich es recht interessant, auf das Jahr 2017 zurückzuschauen – aus Remote Viewers Sicht natürlich.
Nach einem sehr schleppenden Beginn – irgendwie musste das Jahr erstmal Luft holen, um in Fahrt zu kommen – häuften sich plötzlich die Anmeldungen für eine RV-Ausbildung. In keinem Jahr vorher wollten so viele Leute RV lernen. Haben wir die Grenze des legendären 100. Affen erreicht oder war es nur ein frischer Wind, der die allgemeine Akzeptanz des Themas unterstrich? Eine Frage, zu unwichtig, um eine Session darauf zu verschwenden. Aber es kam etwas in Gang, was schon vor 20 Jahren angedacht war, nämlich autonome Gruppen, wie zum Beispiel die in Köln. Überhaupt wurde es mobiler: im Mai in Wien, wo es offenbar ein großes Interesse an unserer Vermittlung von RV gab, und zweimal wurde die komplette Ausbildung in München durchgeführt. Auch unser Seminarhaus füllte sich zusehens.
Die Gründe der Interessenten hatten sich auch gewandelt. Früher waren es mehr Mysterien-Interessierte und Altruisten. Heute will kaum noch jemand die Welt retten. Offenbar haben viele Leute, die sehr genau das Zeitgeschehen verfolgen, ein Engagement in dieser Gesellschaft aufgegeben. Inzwischen interessiert man sich fürs Reale: wie kann ich mein Leben verbessern, meinen Beruf, mein Einkommen, meinen Lebensort. Und wie man die kommenden Ereignisse gut übersteht.
Denn das können wir im Neuen Jahr 2018 ausblickend sagen: Wir sind mitten in einer Umwälzung, die wenig Steine stehen lassen wird. Ich will hier keine dystopischen Prophezeiungen loslassen wie der immer wieder damit nervende Ed Dames, denn es wird keinen Weltuntergang durch einen Atomkrieg oder die Sunflares geben. Aber hausgemachte Stromausfälle, die, wenn sie länger dauern, das Stadtleben sehr wohl beeinflussen. Die Entwicklungen im digitalen Bereich werden zu Missständen beitragen, auch wenn sie jetzt noch hochgelobt werden. Die Hauptfrage wird nämlich sein: Wer beherrscht diese Systeme? Der einfache User jedenfalls ist oft nur das Opfer von Staatsregulierungen und kriminellem Hacking. Selbst die Fachleute werden immer mehr an der Komplexität verzweifeln. Lesen Sie auch dazu meine Artikel in der Zeitschrift Raum & Zeit.
Deshalb ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man durch diese Umwälzungen, in deren Mittelpunkt der Quantencomputer stehen wird, unbeschadet oder mit neuer Perspektive hindurchkommt. Das ist das Generalthema unserer eigenen Forschung. Natürlich begrüßen wir es, wenn sich hier andere Viewer, möglichst Gruppen, anschließen. Wir werden das nach Möglichkeit unterstützen. Zum Beispiel auch durch eine in langen Jahren optimierte, kompetente Ausbildung von neuen Streitern für eine bessere Welt, auch wenn diese nur im persönlichen Rahmen umzusetzen ist. Wichtig ist auch, ein Gegengewicht zu den inzwischen meist aus dem Ruder gelaufenen amerikanischen Aktivitäten herzustellen. Durch den dortigen Vermarktungsdruck hat man notwendige Forschungen unterlassen. Ganz deutlich ist in der Praxis zu sehen, welchen geringen Gefallen sich Führungskräfte und Institutionen durch geradezu kindliche Anbetung dortiger Ansätze tun. Übrigens eine parallele Entwicklung zur aktuellen Politik, wie man nicht ohne Schmunzeln vermerken darf. Man kann es geradezu begrüßen, dass die USA inzwischen einen Präsidenten haben, der alle von der bequemen amerikanischen Mutterbrust wegstößt. So kommen zum Beispiel die Europäer, national wie international gedacht, endlich auf die Idee, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Und wie im Großen, so im Kleinen. Alles Beste für 2018!
Ich dachte, mich tritt ein Pferd, als ich mir das neueste Buch von Marc-Uwe Kling zu Gehör brachte. Heute liest man ja nicht mehr, man hört sich die Schriftsteller an. Am besten, wenn sie selbst lesen – und das auch können. Marc-Uwe Kling kann das, schließlich ist er ein – wie sagt man heute – Comedian. Er hat deshalb Bühnen- und Sprecherfahrung. Es ist wirklich amüsant, ihm zuzuhören.
Und er muss offensichtlich meine Bücher, Artikel und Kommentare gelesen haben!
Hat er natürlich nicht, dass heißt, ich bin da etwas unsicher. Manche Details und Namen kommen in meinen früheren Büchern vor, aber wahrscheinlich hingen wir nur im selben Feld.
Er bringt aber genau meine Aussagen über die Entwicklung der digitalen Technik und noch andere Anspielungen auf bestimmte Gedankenexperimente aus meinen Büchern in einer herrlich komischen Zukunftsexpertise, die zeitlich gar nicht weit weg zu existieren scheint, dem allgemeinen Zuhörer nahe. Es gelingt ihm, die Dystopie zu vermeiden, wobei seine Art der wohlmeinenden Utopie einem auch im Halse stecken bleibt. Ich bin begeistert. So gut hätte ich es nicht schreiben können.
Seine Welt, nämlich die von „Quality Land“ (Buchtitel) ist bevölkert von Schriftstellerandroiden mit Schreibhemmung, Drohnen mit Flugangst, Kampfrobotern mit posttraumatischen Störungen und bei der Übernahme menschlicher Eigenarten verrückt gewordener Digital Pads.
Man schwankt zwischen Kichern, schenkelschlagender Heiterkeit und der klammheimlichen Angst, dass die beschriebene Welt längst nicht mehr zu verhindern ist.
Sicherlich werden bestellte Waren noch nicht von Drohnen ins Haus geliefert, schon lange nicht von intelligenten, die um eine Bewertung betteln. Und sie liefern auch nicht Sachen, die wir nicht bestellt haben, die aber aufgrund unseres Profils im Internet zu uns passen. Aber ehrlich gesagt – diese Zukunft lugt doch schon zum Fenster herein. Und da nutzt es auch nichts, schnell den Vorhang zuzuziehen.
Aber noch besteht Hoffnung! – will uns jedenfalls der Autor trösten.
Es scheint sich ja sowieso etwas zu tun in der Medienszene. Man fühlt sich mit kassandrischen Rufen nicht mehr allein. Als hätte er meinen Kommentar „Mein lieber Quirl!“ auch gelesen, lässt sich sogar ein Spiegel-Kommentator dazu hinreißen, Science Fiction gut zu finden. Er räumt zwar ein, dass hier selten die allerhöchste Schreibkulturstufe erreicht worden sei, das Problem aber wäre, dass diese Romane doch besonders von Politikern hätten gelesen werden sollen. Denn inzwischen sei von den Projektionen so viel eingetroffen, dass erschreckend viele Meter im Regal keine Fiction mehr seien. Genau das hatte ich auch geschrieben! Hah, vielleicht liest man doch meine Kommentare!
Interessant ist auch, dass plötzlich die Wahrnehmung von solchen Journalisten erweitert zu werden scheint. Nämlich zu erkennen, dass viele dieser fiktiven Romane sich nicht nur mit technischer Entwicklung und Abenteuer im Weltall beschäftigen, sondern auch damit, was der Mensch aus dem Wunsch nach Frieden und Sieg über den Hunger macht und welche gesellschaftlichen Missstände uns auflauern, wenn wir das Miteinander nicht auf die Reihe kriegen.
Die meisten klassischen Dystopien haben sich bereits erfüllt. Hätte es etwas geholfen, wenn Politiker sie gelesen hätten? Aus Remote-Viewer-Sicht muss ich gestehen: Nein, wahrscheinlich nicht. Wir sehen auch weiterhin den Zwang der menschlichen Gesellschaften, in wohlbekannten Schreckensszenarien unterzugehen. Vielleicht sollten wir die Regierenden zwingen, Science Fiction zu lesen? Fahrenheit 451 auswendig zu lernen, wie die Figuren in diesem Roman? Phillip K. Dick zu studieren, John Brunner einfach mal hinzunehmen oder all die anderen, die auf Huxley und Orwell aufbauten. Als die Neuromancer-Romane in den 80ern auftauchten, wusste man doch schon alles zu beklagen, was wir heute schon teilweise als Realität betrachten müssen.
Oder?
Und, mal ehrlich, wer hat schon geglaubt, dass die Welt im Jahr 2017 weitgehend in den Händen größenwahnsinniger, diktatorisch agierender und teilweise sehr emotional gesteuerter alter Männer mit geringem intellektuellem Horizont ist?
INHALTSVERZEICHNIS DER YOUTUBE-BEITRÄGE
Projektberichte
Projektbericht 2022-01: https://youtu.be/N_U2B06XL2c - Die erste übergreifende Vorhersage für 2020 bis 2025
Projektbericht 2022-02: https://youtu.be/aGlgFhI8Q4o - Das vorprogrammierte Chaos
Projektbericht 2022-03: https://youtu.be/8KWB9R5fCqg - Marco auf Euro und Krone
Projektbericht 2022-04: https://youtu.be/3wPr0LBNAFA - Der Infokrieg
Projektbericht 2022-05: https://youtu.be/C5avy4pU84c - - Universum 1 und 2
Projektbericht 2022-06: https://youtu.be/5wzXq6J2GMo - Der nächste Einschlag
Projektbericht 2022-07: https://youtu.be/GzX5lHQiqPE - Moderne Substanzen
Projektbericht 2022-08: https://youtu.be/nXHLUOQtThk - Flucht aus der Verantwortung
Projektbericht 2022-09: https://youtu.be/z9xEdAufyFg - Vorhersagbare Konsequenzen
Projektbericht 2022-10: https://youtu.be/zl-SMhaQ7AA - Irlmeier im Interview
Projektbericht2022-11: https://youtu.be/lFFIygPT3XU - Sneaking im Laden der Zukunft
Projektbericht 2022-12: https://youtu.be/m70HiVEcef0 - Störfälle im Einkaufscenter
Projektbericht 2022-13: https://youtu.be/E9KxFwI0A2o - Zahlungsmittel der Zukunft
Projektbericht 2022-14: https://youtu.be/0vr9DPu3HX4 - Wie geht's denn so, Mr. Cayce?
Projektbericht 2022-15: https://youtu.be/b2fy28hPvRs - Problemlösung Ortswechsel
Projektbericht 2022-16: https://youtu.be/SnMnPax7ylQ - Zukunft einer (öffentlich) bekannten Person
Projektbericht 2022-17: https://youtu.be/SnMnPax7ylQ - Die Frage nach dem Plan
Projektbericht 2022-18: https://youtu.be/C4_l6q2K--4 - Traden mit Remote Viewing
Projektbericht 2022-19 https://youtu.be/pQxxpCPGero - Remote Viewing bei Heilberufen
Projektbericht 2022-20: https://youtu.be/d3ff6P1VP7w Irlmeier die Zweite
Projektbericht 2022-21:
Die Veröffentlichungen werden fortgesetzt.
Aktuelle Videos
Aktuell 02-2022: Der neue Froschsalon
https://youtu.be/NLpIioEBPAk
Aktuell 01-2022: ... erstes Seminar in Dänemark
https://youtu.be/Q7j1plbywx0
Aktuell 05-2021: Winterspaziergang
https://youtu.be/CRR5H2QjEAs
Aktuell 04-2021Weiße Weihnacht
https://youtu.be/pql7PHw8wMw
Aktuell 03-2021: Ausflug über die Insel
https://youtu.be/GpSFyRdn8Rs
Aktuell #02-2021: Ein Garten in Dänemark
https://youtu.be/zJvN695oKx0
Aktuell #01-2021: Grüße aus Dänemark
https://youtu.be/y8hKwO0Kf1Y
Aktuell 2021: Der neue Seminarraum in Bad Emstal
https://youtu.be/-xmzWziwtzQ
Bücher vorgelesen
Die Grauen in Louisas Landschaft - 1. Kapitel
https://youtu.be/oanwiVYHfx4
Die Grauen in Louisas Landschaft - 2. Kapitel
https://youtu.be/kHvGLGaog40
Die Grauen in Louisas Landschaft - 3. Kapitel
https://youtu.be/VP4O2Voszwo
Die Grauen in Louisas Landschaft - 4. Kapitel
https://youtu.be/iznMxDpnWDQ
Die Grauen in Louisas Landschaft - 5. Kapitel
https://youtu.be/hkTt95vOy0w
Playlist: Remote Viewer im Gespräch
#1 Manfred Jelinski mit Paul Smith (1/3) Praxis für Beginner
https://youtu.be/VP0m9v3ge2g
#2 Manfred Jelinski mit Paul Smith (2/3) RV in der Anwendung
https://youtu.be/R5zr78y8N9Y
#3 Manfred Jelinski mit Paul Smith (3/3) Verbreitung + Entwicklung von RV
https://youtu.be/YvTj-2UXoZk
#4 Frank Köstler zum Buch "Kulissenriss"
https://youtu.be/mZ9N8J6pmR0
#5 Dirk J. in der Bar am Ende des Universums: 9/11- unser erstes Abenteuer
https://youtu.be/w3A8CZFP7YI
#6 - In der Bar am Ende des Universums. Was ist real? Mit Dirk J.
https://youtu.be/xS8AodWLxVU
#7 Kay S. in der Bar am Ende des Universums über Aktien und No-Go-Targets
https://youtu.be/S8SQJg4Z3VA
#23: Markus P. mit Timo und Marie über Burkhard Heims Weltbild
https://youtu.be/WbZf-LgXw58
#24: Timo und Marie mit Manfred Jelinski
https://youtu.be/NtmXIEuZSL4
von ManfredJelinski
Die Gehirnforschung reklamiert ja für sich, in den letzten Jahrzehnten nicht stehengeblieben zu sein. Und wenn man wissenschaftliche Newsticker liest, kann es einem auch so vorkommen, als ob wir bald das gesamte Gehirn und seine Vorgänge enträtselt haben werden. Und dann natürlich auch erklären können, wie und warum Remote Viewing funktioniert.
Ehrlich gesagt, so euphemistisch sehe ich das nicht und ich benutze weiterhin Modelle, die manchen Menschen altbacken und überholt erscheinen, dafür aber auch für Leute, die sich weniger mit Psychologie und der Erforschung cerebraler Vorgänge beschäftigen, einleuchtend und nachvollziehbar sind.
Da ist zum Bespiel die Theorie der verschiedenen Aufgaben der linken und rechten Gehirnhälfte. Aufgrund von Erfahrungen im Gehirnlabor von Günter Haffelder haben wir festgestellt, dass sich Kognition und Denken für den Alltag, also Verstandesleistungen, weitgehend in der linken Hemisphäre abspielen und Kreativität und RV in der rechten.
Das war die einleuchtende Theorie der 90er Jahre, die auch in Managerschulungen verwendet wurde und dazu führte, nicht immer nur der Logik zu folgen.
Inzwischen ist einige Zeit vergangen und Psychologen bemerken süffisant, dass einiges an Forschungsarbeit geleistet wurde und diese Zuordnung durchaus nicht so eindeutig sei.
Sprachfunktionen beispielsweise sind über verschiedene Bereiche verstreut.
Das will ich nicht anzweifeln und habe schon immer darauf hingewiesen, dass die Links-Rechts-Theorie nicht so ultimativ zu verwenden ist.
Das weiß auch Günter Haffelder, dessen Technik darauf abzielt, dass im Notfall auch andere Gehirnregionen Funktionen von Bereichen übernehmen können, die beispielsweise durch einen Infarkt zerstört wurden.
Trotzdem ist das links-rechtshemisphärische Modell noch immer ein wertvolles Bild, bestimmte Vorgänge zu beschreiben. Mit den Begriffen bewusst – unbewusst und unterbewusst tut man sich da schwerer, denn was wird durch diese Begriffe benannt? Das kollektive Unterbewusste von C.G. Jung oder doch nur Speicherfunktionen des Gehirns, die über Hippocampus und Hypothalamus angesprochen werden, die nur nicht ins Bewusstsein aufsteigen. Immerhin kann man die Tätigkeit der Hemisphären durch entsprechend angebrachte Elektroden messen und unterscheiden. Ich habe jedenfalls in all den Jahren meiner Ausbildertätigkeit bemerkt, dass eine nicht ganz treffende Beschreibung besser ist als eine, die keinerlei Einordnungen zulässt. Oder einfach zu kompliziert für einen normalen Interessenten ist. Ich sage zum Beispiel, dass bei einer Bilokation das vegetative System Daten aus der Targetregion bekommt, die auf die reale Umgebung des Viewers nicht zutreffen müssen. Niemand kann genau sagen, was im limbischen System als Mittler in diesem Moment genau vorgeht und es interessiert auch keinen. Wichtiger ist es, als Monitor in einer Session das Problem einer Bilokation zu erkennen und zum Schutz der Viewer einzugreifen.
Übrigens, wenn wir noch einmal auf den Aspekt der Sprachsteuerung zurückkommen, es ist schon so, dass sehr wohl die eher kreativen Funktionen rechts angesiedelt sind, z.B. wird linkshirnig mehr die Syntax verarbeitet und rechthirnig mehr die Sprachmelodie.
Übrigens: dass die Emotionen rechtshemisphärisch sein sollen, haben wir aus den Erkenntnissen der Remote Viewing-Funktionen heraus nie behauptet. Was ich versuchte, ins Blickfeld zu rücken, wurde immer angegriffen. Aber die moderne Gehirnforschung belegt nun, dass Gefühle Anteile des Verstandes sind. Das aber wussten schon die Chinesen vor zweitausend Jahren: um an extrasensorische Wahrnehmung zu kommen, muss man sich von Emotionen befreien. Es kommt immer darauf an, was man unter links und rechts versteht. Rechts, so sagt man in Remote Viewer-Kreisen, ist die Intuition zu Hause, und das bedeutet die Verarbeitung von aus der Matrix „heruntergeladenen Informationen“.
Von Emotionen war nie die Rede.
Letztlich ist auch die Links-Rechts-Erklärung nicht unbedingt nötig. Viel besser kann man die Vorgänge beim Remote Viewing mit zwei unterschiedlichen „Programmplattformen“ des Gehirns erklären. Da ist zum einen die serielle Arbeitsweise, die man mit einem Windowscomputer vergleichen kann. Und das, was man immer „rechts“ nennt, ist eigentlich ein non-serielles, eher gleichzeitig, sozusagen in Clustern arbeitendes, Funktionsystem. Das aber ist außerordentlich schwer zu messen. Da ergeht es der Gehirnforschung ungefähr so wie der Atomphysik, die eine Menge offene Fragen hat, aber daran scheitert, dass man unterhalb der Planck-Länge nichts messen kann. Aber soweit scheint die Gehirnforschung noch lange nicht zu sein. Und deshalb gibt es für extrasensorische Forschung auch kein Interesse, denn, das wissen wir aus allen anderen Wissenschaftsbereichen: Wo keine Theorie, da keine Forschung, weil man für „keine Theorie“ auch keine Gelder bekommt. Und das ist schade. So bleibt es bei der diffusen Feststellung: Irgendwas ist da.
Remote Viewer sind Pragmatiker. Wir wissen, dass es geht. Wir arbeiten damit. Wenn die Gehirnforschung dazu etwas herausfindet, soll sie sich gern melden.
Aber auf ganz anderen Gebieten wird wie wahnsinnig geforscht, nämlich wie man ein Gehirn beeinflussen kann, dass es besser auf die Werbung anspringt und das kauft, was ein Anbieter loswerden möchte. Das sind inzwischen die Ziele der Parapsychologie. Und dazu gehört doch Gedankenlesen, oder?
Da ist man in Japan inzwischen einen großen Schritt vorangekommen. Allerdings müssen die Forscher zugeben, dass ein angeschlossner Computer nur die Muster lesen kann, die vorher eingegeben wurden. Was die Qualität der Zuordnung angeht, müssen die Forscher allerdings zugeben, dass die Tätigkeit des Compuers nur als "raten" beschrieben werden kann. Zu unscharf sind die Gedanken des biologischen Denkapparates.
Aber das kann sich ja entwickeln. Und einbauen kann man solch eine Funktion sicher in jeden vernetzten Rauchmelder oder Küchengerät.
Der Mythos von den zwei Gehirnen Gehirn Geist 6/2006
Computer lesen per KI Gedanken
Der Computer, der Gedanken liest
Der Umschaltprozess als treibende Kraft im Protokoll
2004 konnte man also seinem Verstand einen geordneten Werkzeugkasten zuführen um ihn von der Ernsthaftigkeit dieser Hellsehmethode zu überzeugen, sodass ich 2005 endlich daran gehen konnte, die heiklen interaktiven Effekte genauer zu beschreiben.
Schon in den 80er Jahren spekulierte man über eine Stufe 7, verband damit in Amerika aber ein noch besseres Wahrnehmen des Zieles, beispielsweise um dort zu lesen oder wörtliche Reden aufzunehmen.
Ich persönlich hielt das für weniger ertragreich – es reichte doch, wenn man wusste, worum es inhaltlich ging. Viel interessanter war aber der Umstand, dass wir in vielen Sessions nicht nur Bilokationen erlebt hatten, sondern auch dass jemand am Targetort den Viewer wahrnahm. Hinzu kam der Aspekt des Wünschens: Viele Leute behaupteten, sie könnten sich zukünftige Ereignisse herbeiwünschen und es gab sogar einige sehr erfolgreiche Bücher zu diesem Thema.
Ich hatte dazu selbst verblüffende Versuche durchgeführt und machte mir so einige Gedanken zu den Grundlagen. Außerdem hatte ich nicht vergessen, wie einige andere Sessions abgelaufen waren, in denen ich intrinsische Vorgänge des Viewers ansprach. Als ich „Tanz der Dimensionen“ zuende geschrieben hatte, traute ich mich noch nicht, hierüber etwas zu veröffentlichen. Nun schien die Zeit gekommen.
Lehrbuch 4 enthielt dann also die schon 1998 von mir projektierte Stufe 7 in einer CRV-Konfiguration.
„Da hast du aber ganzschön was in die Welt raus gelassen!“, kommentierte Stefan Klemenc aus Augsburg, der vom Schamanischen her gekommen war. Wir einigten uns, dass es in Ordnung sei, solche Techniken zu veröffentlichen anstatt sie geheim zu halten sodass einiges an Unwägbarem, was so durch die Szene geisterte, etwas entmythologisiert wurde. Und dass viele Geschehnisse nicht unbedingt schwarze Magie seien, sondern durch Unwissenheit und Schludrigkeit selbst verschuldet.
Andererseits fanden aber bestimmte native Techniken bestimmter Völker ihre Erklärung, zum Beispiel Regentänze, Heilseancen oder auch Voodoo.
All diese Arbeiten hatten natürlich auch die Konsequenz, dass man einem Beginner viel nachdrücklicher den Zugang ermöglichen konnte. Das war bitter nötig, denn immer mehr Intellektuelle interessierten sich für Remote Viewing.
Für mich selbst war es wichtig, die ganze Methode immer wieder einmal in Frage zu stellen. 2006 verglich ich noch einmal verschiedene Varianten, die sich in die Praxis des deutschen Remote Viewing eingeschlichen hatten und kam zu dem Schluss: Nein, ich bleibe bei der kaum veränderten Fassung von Ingo Swann 1985.
Da sich inzwischen eine recht rege Szene gebildet hatte, konnte man bei unseren Treffen aber auch über das Internet andere Leute kennen lernen, die nach eigener Aussage RV praktizierten. 2007 fanden sich aus diesem Bereich ungefähr ein Dutzend Personen zusammen, denen es daran gelegen war, die schon in den USA zu beobachtende Verwässerung der Methode zu verhindern. Dieses „Fähnlein der Aufrechten“ einigte sich auf eine Dachorganoisation mit dem Namen „Remote Viewing Akademie“ (RVA). Man einigte sich auf die genannte CRV-Version. Die Organisation sollte auch ein Zeichen für Quialität darstellen, denn inzwischen gab es einige Anbieter mit sehr dubioser Herkunft, Performance und Zielen unter dem Begriff Remote Viewing. Wir stießen hier auf ein Definitionsproblem, denn der erste Teil des amerikanischen Forschungsprojektes (1972-1984) benutrzte Methoden medialer Herkunft, hieß aber auch schon Remote Viewing.
2008 erfolgte aus der Praxis heraus eine Überarbeitung der Stufe 7 Anwendungen. Manche Werkzeuge aus dem interaktiven Bereich fanden ihren Platz in normalen Stufe 6-Sessions. Reden mit dem Target zum Beispiel wurde als St6- Werkzeug angewendet, wenn man mit normalen Metzhoden kaum noch vorankam.
„Was immer hier tatsächlich geschieht“, resümierte ich zu dieser Zeit, „es scheint, als ob unser Gehirn diese Art der Informationsgewinnung sehr gern benutzt, wahrscheinlich, weil man es auch aus dem „normalen Leben“ so gewohnt ist.“
Kurze Zeit später fiel mir ein altes „Spektrum der Wissenschaft“-Heft beimUmräumen wieder in die Hände. Schon seit unseren Besuchen bei Haffelder war mir klar, dass das Swannsche Protokoll eine Umschaltung der Wahrnehmung bewirkt. Man konnte den Effekt im A/B-Ablauf der Stufe 1 wunderbar beobachten. 2010 kam ich durch den Anstoß eines Artikel in dem besagten Magazin, das sich mit den Funktionen ein es Amphibiengehirns beschäftigte, auf den wirklich genialen Hintergrund der CRV-Methode. Ich musste mir die Frage stellen, ob die Urheber des Protokolls genau diese Fakten wussten und den Ablaufplan dahingehend eingestellt hatten oder ob Ingo Swann das alles intuitiv gestaltet – sozusagen das RV-Protokoll an sich geviewt hatte.
Die genannten Forschungen zeigten auf, dass ein Gehirn tatsächlich in Stufen arbeitet. Amphibiengehirne sind nicht prinzipiell unterschiedlich, sondern nur sehr einfach gebaut, was die Schlussfolgerungen erleichtert.
Nachdem ein Sinnesorgan die eingehenden Reize in elektrische Impulse umgewandelt hat, werden sie in abgestufte Gehirnregionen geschickt, die sozusagen aufeinander aufgebaute Verarbeitungsprogramme besitzen. Am Anfang stehen sehr einfache Zordnungen für Helligkeit, Größe und Bewegungsart zum Beispiel der optischen Reize. Damit kann ein Frosch sehr gut überleben. Kleine, dunkle Bewegung unten ist vermutlich eine Beute, große Dunkelheit oben wahrscheinlich ein Storch oder ein anderer Fressfeind. Beim Menschen heißt das damit adäquate System Schutzreflex. Der Vorteil ist, dass wegen der kurzen Nervenbahnenwege sehr schnell regiert werden kann. Die Zeit, die nachfolgende, komplexer arbeitende Verrechnungen benötigen, ist zwar für höhere Lebewesen insgesamt sehr wichtig, in Extremsituationen aber zu lang.
Das CRV-Protokoll folgt genau diesem Aufbau, sodass im Gehirn nacheinander alle Instanzen von der Wahrnehmung durch die „normalen“ Gesichtssinne auf die Wahrnehmung durch ein extrasensorisches Organ umgeschaltet werden. Das ist desdhlab besonders genial, weil in diesem Fall unsere lebenslang gelernte Bewertung und Benennung von Eindrücken benutzt werden kann.
Ab 2012 bezog ich diese Erkenntnisse des Umschalteffektes in die Trainingserklärung ein. Der Vorteil zeigte sich besonders bei linkshemisphärischen Interessenten. Der Verstand konnte sich durch diese Erkenntnisse mit dem Vorgang des Viewens, an dem er nur als formulierender Dienstleister beteiligt war, besser arrangieren.
2014 konnte ich diese Inhalte für eine Publikation ausformulieren, die dann 2015. erschien: „Remote Viewing in Theorie und Praxis“
Konsequenzen und Erfahrungen damit stellten den größten Teil meiner fachlichen Veröffentlichungen der Forschungsergebnisse und Veränderungen in der Ausbildung bis 2017 dar.
In all diesen Erkenntnissen lag auch der Schlüssel für die Anpassung an verschiedene Menschentypen, auch warum man aus Büchern so schwer lernen kann. Das geschah sozusagen gerade rechtzeitig, denn inzwischen hatte mehr und mehr die Berufsgruppe der mit IT Beschäftigten die Remote Viewing-Technik entdeckt, also Leute, die ihre Gehirn fast ganztägig streng linkshemisphärisch benutzten. Sie konnten nun solche „mystisch-esoterischen“ Vorgänge ohne Verwirrung akzeptieren.
Heute, über 20 Jahre nachdem Remote Viewing nach Deutschland kam, können wir diese Technik problemlos allen Interessenten nahebringen und uns endlich mit der Lösung von Problemen durch diese Technik beschäftigen. Und dafür benötigen wir die Akzeptanz und Mithilfe aller Menschentypen.