von Manfred Jelinski

Eigentlich bin ich nicht so sehr der Richtige für diese Jahresrückblicke. Neujahr erscheint mir ohnehin wie eine künstliche Zäsur. Die allermeisten Vorgänge lassen sich nicht durch ein Silvesterfest abschließen. Aber diesmal finde ich es recht interessant, auf das Jahr 2017 zurückzuschauen – aus Remote Viewers Sicht natürlich.

Nach einem sehr schleppenden Beginn – irgendwie musste das Jahr erstmal Luft holen, um in Fahrt zu kommen – häuften sich plötzlich die Anmeldungen für eine RV-Ausbildung. In keinem Jahr vorher wollten so viele Leute RV lernen. Haben wir die Grenze des legendären 100. Affen erreicht oder war es nur ein frischer Wind, der die allgemeine Akzeptanz des Themas unterstrich? Eine Frage, zu unwichtig, um eine Session darauf zu verschwenden. Aber es kam etwas in Gang, was schon vor 20 Jahren angedacht war, nämlich autonome Gruppen, wie zum Beispiel die in Köln. Überhaupt wurde es mobiler: im Mai in Wien, wo es offenbar ein großes Interesse an unserer Vermittlung von RV gab, und zweimal wurde die komplette Ausbildung in München durchgeführt. Auch unser Seminarhaus füllte sich zusehens.

Die Gründe der Interessenten hatten sich auch gewandelt. Früher waren es mehr Mysterien-Interessierte und Altruisten. Heute will kaum noch jemand die Welt retten. Offenbar haben viele Leute, die sehr genau das Zeitgeschehen verfolgen, ein Engagement in dieser Gesellschaft aufgegeben. Inzwischen interessiert man sich fürs Reale: wie kann ich mein Leben verbessern, meinen Beruf, mein Einkommen, meinen Lebensort. Und wie man die kommenden Ereignisse gut übersteht.

Denn das können wir im Neuen Jahr 2018 ausblickend sagen: Wir sind mitten in einer Umwälzung, die wenig Steine stehen lassen wird. Ich will hier keine dystopischen Prophezeiungen loslassen wie der immer wieder damit nervende Ed Dames, denn es wird keinen Weltuntergang durch einen Atomkrieg oder die Sunflares geben. Aber hausgemachte Stromausfälle, die, wenn sie länger dauern, das Stadtleben sehr wohl beeinflussen. Die Entwicklungen im digitalen Bereich werden zu Missständen beitragen, auch wenn sie jetzt noch hochgelobt werden. Die Hauptfrage wird nämlich sein: Wer beherrscht diese Systeme? Der einfache User jedenfalls ist oft nur das Opfer von Staatsregulierungen und kriminellem Hacking. Selbst die Fachleute werden immer mehr an der Komplexität verzweifeln. Lesen Sie auch dazu meine Artikel in der Zeitschrift Raum & Zeit.

Deshalb ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man durch diese Umwälzungen, in deren Mittelpunkt der Quantencomputer stehen wird, unbeschadet oder mit neuer Perspektive hindurchkommt. Das ist das Generalthema unserer eigenen Forschung. Natürlich begrüßen wir es, wenn sich hier andere Viewer, möglichst Gruppen, anschließen. Wir werden das nach Möglichkeit unterstützen. Zum Beispiel auch durch eine in langen Jahren optimierte, kompetente Ausbildung von neuen Streitern für eine bessere Welt, auch wenn diese nur im persönlichen Rahmen umzusetzen ist. Wichtig ist auch, ein Gegengewicht zu den inzwischen meist aus dem Ruder gelaufenen amerikanischen Aktivitäten herzustellen. Durch den dortigen Vermarktungsdruck hat man notwendige Forschungen unterlassen. Ganz deutlich ist in der Praxis zu sehen, welchen geringen Gefallen sich Führungskräfte und Institutionen durch geradezu kindliche Anbetung dortiger Ansätze tun. Übrigens eine parallele Entwicklung zur aktuellen Politik, wie man nicht ohne Schmunzeln vermerken darf. Man kann es geradezu begrüßen, dass die USA inzwischen einen Präsidenten haben, der alle von der bequemen amerikanischen Mutterbrust wegstößt. So kommen zum Beispiel die Europäer, national wie international gedacht, endlich auf die Idee, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Und wie im Großen, so im Kleinen. Alles Beste für 2018!