Projekttreffen 2011 – 05. Oktober 2011

Dem einen oder anderen ist sicher schon aufgefallen, dass meine Beiträge teilweise etwas unregelmäßig hereinflattern. Ich behaupte jetzt einfach mal, die Matrix ist schuld (nicht wie sonst üblich der Monitor).

Gerade die letzte Woche war versehen mit allerlei Vorbereitungen zum Projektreffen und hinzu kamen sporadisch auftretende Erschöpfungszustände. Die Matrix, so mache ich mir ein Bild davon, saugt die gemachten Erfahrungen in ihren Speicher auf und lässt ab und zu eine geballte Ladung davon zurückschnellen. So gab es dann Tage, die voller Mutlosigkeit waren, auch wenn eigentlich alles gut lief. Darüber muss ich dann nicht unbedingt immer schreiben, es kommt ja auch nicht oft vor, dennoch ist es Teil der Erfahrungen.

Ich berichte halt lieber von den Ereignissen, die mich voran gebracht haben, davon gibt es ja reichlich. So ein Ereignis war das Projekttreffen.

Ich will versuchen einen kleinen Einblick in das Programm und meine sehr persönlichen Erlebnisse des Wochenendes zu geben.

Endlich war es soweit. Die Vorbereitungen für das RV-Projektreffen vom 30. September bis 3. Oktober 2011 waren in der letzten Woche in vollem Gange. Meine Vorfreude und Anspannung wuchs. Ich kannte noch keine Viewer, außer einen und natürlich Manfred und Tina. Dadurch befürchtete ich, in eine schon vertraute Gruppe zu schliddern und als Neuankömmling im RV vielleicht etwas außen vor zu bleiben.

Das Gegenteil war der Fall.

Freitags nachmittags bis abends trudelten die meisten Teilnehmer ein. Mit jedem Klingeln stand wieder eine Person vor der Tür, die ich zwar noch nie gesehen hatte, die mir aber angenehm vertraut vorkam. Herzliche Begrüßungen und ein Gefühl, als ob man alte Bekannte endlich mal wiedersieht, waren ohne Ausnahme der Fall. Wie überaus angenehm und erleichternd. Zudem waren sich die meisten Viewer, entgegen meiner Vorannahme, selbst noch nie begegnet.

Tina hatte leckeres Essen vorbereitet, abgesehen mal von vielen anderen organisatorischen Dingen, und wir wurden, um das vorweg zu nehmen, das ganze Wochenende gut gestärkt.

Manche sogar etwas zu gut, aber dazu später mehr.

Als alle da waren und nachdem sie sich etwas unterhalten und orientieren konnten, wurden die ersten Pläne erstellt. Wer mit wem und wie oft :)

Die Projekte wurden besprochen und die Viewer nach ihren Kapazitäten abgefragt und schon mal grob eingeteilt. Es wurde klargestellt, dass mehr als zweimal viewen am Tag nicht sein sollte, sonst geht es an die Substanz. Hinzu kommen ja auch meistens noch Sessions als Monitor. Das reichte erstmal an Organisation für den ersten Abend, viele hatten ja auch eine halbe Weltreise hinter sich.

Die restlichen Gespräche wurden an die „Bar am Ende des Universums“ verlegt. Dort konnte der Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen.

Samstags wurde es dann „ernst“. Nach dem Frühstück gingen die Sessions auch schon gleich los und an insgesamt fünf Plätzen konnte zeitgleich geviewt werden. Da alle ungefähr zur gleichen Zeit begannen, konnte man sich auch danach oft mit den meisten über die Erfahrungen austauschen, ohne aber Inhalte zu nennen. Die Projekte waren ja noch nicht abgeschlossen.

Begleitet wurde das Wochenende übrigens von schönem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Wie im Bilderbuch.

Die Kernfragen des Tages rankten sich immer darum, wer schon wie oft Viewer oder Monitor war und mit fortgeschrittener Stunde sah man den Gesichtern auch die Erschöpfung an. Wie sich Ermüdung und andere körperliche Zustände auswirkten, konnte ich selbst erleben.

Kugelrund und völlig satt

Für mein eigenes Projekt war Samstag Nachmittag die erste Session angesetzt. Peter, der Viewer, war etwas schlapp, auch das Nachmittagstief half nicht gerade, zusätzlich zu den bisher geleisteten Einsätzen.

EI = gut gesättigt, zu viel Suppe gegessen, etwas müde, leichte Kopfschmerzen.

Das muss sich ja nicht unbedingt negativ auswirken, also begannen wir planmäßig.

Trotz der guten Abarbeitung der ersten beiden Stufen, wurde immer deutlicher, dass die Sättigung überhand nahm. Wieder und wieder fasste sich der Viewer an den Bauch und versuchte, das Völlegefühl zu bewältigen. In Stufe vier war dann der Ofen aus. Das Gefühl übernahm die Kontrolle und es war nicht mehr möglich, andere Eindrücke davon zu trennen oder überhaupt zu generieren.

Das kann passieren, da der Mensch ja bekanntlich keine Maschine ist und es sehr auf die Tagesform ankommt, ob und wie eine Session durchgeführt werden kann.

AI = „zu sehr gesättigt, um was anderes wahrzunehmen“, EI`s gab es keine mehr, abschließende Bemerkung: „hab das Gefühl bin nicht dran/drauf, zu satt“.

Seit dem wurde bei fast jeder Mahlzeit mit zwinkerndem Auge nach seinem Wohlbefinden gefragt und darauf geachtet, dass er nicht „zu satt“ wurde.

So sammelt man sich bei einem solchen Treffen auch gleich die Attribute, mit denen man dann wohl die nächsten Jahre konfrontiert werden wird.

Der nächste Tag wurde dann gleich mit eben jener Session begonnen, um jeglichen Ermüdungserscheinungen vorzubeugen. Es klappte wunderbar und war auch für mich eine gute Lektion in Sachen Viewer-Befindlichkeit und Arbeitseffizienz.

Positiv war es auch in der Hinsicht, dass der Viewer während der Stufen eins und zwei immer bessere Laune bekam, von Freude und Party war die Rede, irgendwann guckte er mich breit grinsend an und meinte nur, er fühle sich fast schon euphorisch. Da will ich mich nicht beschweren, da ich selbst ja Inhalt der Fragestellung war. Es drehte sich im allgemeinen um zukünftige Entwicklungen in meinem Leben, auf nähere Details möchte ich verständlicherweise aus persönlichen Gründen nicht eingehen.

Ideogramm im Körper

Ich hatte die Möglichkeit einen zweiten Viewer auf mein Target anzusetzen und konnte auch bei dieser Session etwas ganz Neues erfahren.

Ich beobachtete natürlich jede kleinste Bewegung und Äußerung des Viewers genau. Was in der ersten Session mit gleicher Fragestellung nicht passierte, aber in der zweiten, wunderte mich doch sehr.

In Stufe eins und zwei spürte ich die Bewegungen beim Nachfahren des Ideogramms auf meinem Rücken und es kribbelte und schauerte mich.

Jedes Hineinfühlen in das Target war teilweise wie eine Berührung für mich (so kann man sich also auch näher kommen ;). Es lief mir kalt den Rücken herunter und ich bekam, auch durch die aufgeschriebenen Eindrücke, das Gefühl, dass der Viewer voll „on Target“ war. Ich will dazu bemerken, dass die Ergebnisse auch hier gut aussahen und weder der Viewer noch ich mit unguten Gefühlen da heraus gingen.

Das ist durchaus nicht selbstverständlich. Wenn eine Frage offen ist, dann ja deshalb, weil man keine Ahnung von der Antwort hat. Alles von jubeljauchzend herrlich bis katastrophal negativ kann theoretisch dabei sein. Man muss sich also darüber im Klaren sein, dass man die Ergebnisse der Session eventuell gar nicht gut findet, die Matrix ist unverschämt ehrlich. Erleichterung machte sich also breit, nachdem ich vorher mit sehr gemischten Gefühlen an die Session dachte. Die Resultate waren natürlich weiter zu deuten, Beschreibungen von Menschen, Orten und Entfernungen, Zeiten und vielem mehr sind nicht immer auf unser Verständnis der Dinge ausgerichtet und sollten durchweg vorsichtig betrachtet werden.

Aber mit diesen Aspekten könnte man ein ganzes Buch füllen, das ist ja auch schon geschehen ( z.B. durch Manfred Jelinski, Frank Köstler).

Neben dem Training meiner Monitor-Fähigkeiten gab mir das Treffen also auch die Chance, andere bei ihrer „Arbeit“ zu erleben. Jeder hatte seine individuelle Herangehensweise und konnte so auch teilweise gut für spezielle Themen angesetzt werden. Dass ich selbst betrachtet wurde, war durchaus surreal und sehr spannend.

Gehe dahin, wo es dir am besten gefällt

Samstag Abend waren alle sehr erschöpft. Nach dem Essen umso mehr und als wir alle an der „Bar“ versanken und Ergebnisse besprachen, sah man uns an, dass einiges auf dem Weg geschafft wurde.

Die Gespräche rankten sich um Traumerfahrungen, Exoplaneten, die Zukunft der EU und des DAX und vieles mehr.

Einige Sessions zu einem Exoplaneten zeigten eine Eigenart des Viewers allgemein auf. Dass es immer am interessantesten wird, wenn man die freie Wahl bekommt, wohin am Zielgebiet man gehen will. Zu diesem Zeitpunkt in der Session waren wohl alle darauf angesetzten Viewer gleichermaßen am Strahlen und sind voller Tatendrang in die völlig unbekannte Umgebung vorgedrungen. Man muss sich vor Augen halten, dass ja oft genau das Gegenteil der Fall ist. Man wird auf ein bestimmtes Target angesetzt und sollte möglichst in diese Richtung gehen und Details dazu herausfinden. Irgendwo herum zu schwirren ohne genaues Ziel, ist dann eher hinderlich.

Die Peristaltik des Schafes

Der Sonntag verlief ebenso geschäftig und erfolgreich.

Die Gesprächsinhalte waren manchmal überraschend weit vom RV-Thema entfernt, aber ebenso skurril.

Wenn ich jetzt von Darmperistaltik schreibe, werden die Beteiligten genau wissen was kommt. Hier die Transkription des Gespräches:

- Warum ertrinken Schafe?

- Na, weil sie keinen Schließmuskel haben und unter Wasser quasi von hinten voll laufen!

- Oder vielleicht weil die Wolle sich vollsaugt und sie nach unten zieht?

- Warum läuft dann nicht auch sonst alles unkontrolliert da hinten raus?

- Ja, weil die Peristaltik gaanz anders verläuft, als bei anderen Tieren. Die geht irgendwie langsamer und hält alles zurück, quasi in Schüben.

Für alle die es jetzt besser wissen, keine Sorge, das war nicht ernst gemeint. Und für alle mit bildlichem Vorstellungsvermögen: tut mir leid.

Dieses Thema mal zu dem Inhalt einer Session zu machen ist auch nicht gerade ungefährlich.

Denn wie sich herausstellte, konnte ein Viewer in einer anderen Session einen metallischen Gegenstand deshalb identifizieren, weil er dran leckte! Wie die Geschichte weiter läuft, wenn wir nach einem Darm Ausschau halten, will ich jedem selbst überlassen.

Das Gespräch fand übrigens während des Essens statt. Viele Viewer sind aber doch sehr abgehärtet, es gibt halt kaum etwas, das sie noch nicht gesehen (gefühlt, geschmeckt, gerochen, usw.) haben.

RV und das Leben „da draußen“

Die Verbindung von RV mit dem Leben „da draußen“, also im Alltag, wurde auch thematisiert.

Eine oft sehr heikle Angelegenheit, da man quasi zwischen den Welten pendelt. Man muss den Ansprüchen eines Alltags genügen, der einen oft über alle Maßen fordert. Auf der anderen Seite hat man etwas für sich gefunden, das dem Leben einen neuen, zweiten Sinn gibt, der sich aber von dem bisher gekannten Sinn fundamental unterscheidet.

Zeit und Raum kennen keine Grenzen mehr, man tritt in Verbindung mit anderen Welten und anderen Wesen. Man sieht sich selbst in einem Moment als zentrale Kraft in der unendlichen Matrix und im nächsten Moment ist man nur noch eine verschwindend kleine Nebensächlichkeit.

Ich muss meine Bewunderung an alle aussprechen, die diesen Spagat hinbekommen und habe auch durch den Kontakt mit den erfahreneren Viewern Kraft getankt es selbst immer besser zu schaffen. Letztendlich waren diese zwei Welten für mich schon immer vorhanden, nur RV hat dieser anderen Welt zum ersten Mal einen Namen gegeben. Allein dafür bin ich schon dankbar und es hilft, die Dinge in ein Verhältnis zu setzen. Diese ewige Suche ist nun vorüber, jetzt werde ich konstruktiv mit der neuen Erkenntnis arbeiten. Schritt für Schritt.

Ich kann ohne Übertreibung behaupten, dass die Zeit mit den anderen Viewern unvergesslich war und ich sehr dankbar bin. Für die Sessions, meine ausgebaute Monitor-Erfahrung, die vielen konstruktiven und lustigen Gespräche, die neuen Freundschaften und tiefen Verbundenheiten mit Menschen, die mir aus der Seele sprachen, sobald sie den Mund aufmachten :) Und das, obwohl ich keinen der Teilnehmer vorher kannte.

Gesprächsthemen waren ja genug vorhanden. Wie sich gegen Ende des Treffens herausstellte, wurden es immer mehr und das Wochenende reichte bei weitem nicht aus, alle Themen irgendwie abzuschließen.

Fortsetzung folgt…

Die Matrix kann mich mal - 10. Oktober 2011